1.10.2018 Ruth Weiss: Meine Schwester Sara

Vielleicht kann ein Buch wie ›Meine Schwester Sara‹ dazu beitragen, dem Hass in unserer Gesellschaft ein wenig den Boden zu entziehen. Man sollte es zur Pflichtlektüre an unseren Schulen machen.“ Dieses Zitat stammt vom bekannten Schauspieler Dietmar Schönherr und hat auch nach vielen Jahren nicht an Aktualität verloren.

 

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Montag, 01.10.2018, 19.30 Uhr, Eintritt frei
Lesung
Ruth Weiss
Meine Schwester Sara
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Ruth Weiss hat in zahlreichen Veröffentlichungen immer wieder Stellung bezogen gegen Antisemitismus, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und die Unterdrückung der Frau. In ihrer frühen Arbeit als Journalistin, später in Sachbüchern und dann auch in Romanen ist es ihr gelungen, den Zusammenhang zu finden zwischen dem Rassismus im Nationalsozialismus und der Apartheitspolitik in Südafrika.

Ruth Weiss ist eine Jahrhundertzeugin. 1936 floh sie mit ihrer jüdischen Familie vor dem Naziterror in Deutschland nach Südafrika. Im Exil erlebte sie dort als Jugendliche die Anfänge des Apartheid-Regimes. Als Korrespondentin bereiste sie beinahe den gesamten afrikanischen Kontinent.

Ihr bekanntester Roman „Meine Schwester Sara“ erzählt die Geschichte einer Burenfamilie die sich entschließt, eine deutsche Kriegswaise zu adoptieren. Nachdem sich ein halbes Jahr später herausstellt, dass Sara Jüdin ist, entzieht insbesondere der Familienvater, ganz Patriarch und Mitglied der nationalistischen Apartheidregierung Sara daraufhin seine Liebe. Als Studentin schließt sich Sara, durch den am eigenen Leib erlebten Rassismus motiviert, dem Widerstand gegen das Apartheidregime an. Feinfühlig werden in diesem Roman die Familienstrukturen dargestellt und die Familienmitglieder vor dem Hintergrund von Tradition, Erziehung und menschlicher Unzulänglichkeit gezeigt.

In der Veranstaltungen werden Passagen aus „Meine Schwester Sara“ gelesen und Ruth Weiss schildert einzelne Situationen aus ihrem eigenen Leben. Sie wird von dem Übersetzer, Lektor und Literaturvermittler Lutz Kliche begleitet und unterstützt.

Die Veranstaltung wird von Engagement Global gefördert und ist kostenlos!

Anmeldungen bitte an Gabriela Schmitt, Arbeit und Leben DGB/VHS NRW schmitt@aulnrw.de