Das Vinyl- und Tape-Label Raccoone Records wird zehn Jahre alt. Raccoone Records sind Rikk und Marco. Punks mit Haltung und das gilt ebenso für die von ihnen herausgebrachten Tonträger. Zu sehen gibt es Fotos, Flyer, Konzertplakate und jede Menge Artwork rund um die Platte! In drei Worten zusammengefasst: Punk, DIY, Freundschaft!
Ausstellungseröffnung & Lesung:
Punk as F*CK
10 Jahre Raccoone Records – eine Ausstellung
Nele P. // Klubkrach und Fini Von Black Square
besuchen uns und lesen aus dem Buch Punk as F*CK und berichten von ihren Erfahrungen aus FLINTA- Perspektive.
Diana Ringelsiep und
Ronja Schikowski (Hg)
PUNK as F*CK
Die Szene aus FLINTA-Perspektive
Ventil Verlag 2023, geb., 448 S., 24,00 €
ISBN 978-3-95575-187-6
„Die Punkkszene ist nach wie vor sehr männlich geprägt und unterscheidet sich in puncto Machtgefüge nicht wirklich von der gern attackierten Mainstream-Gesellschaft. Doch diejenigen, die von den patriarchalen Strukturen betroffen sind, nehmen das nicht länger hin. Sie sind es leid, dass ihre Diskriminierungserfahrungen innerhalb der Subkultur als »Einzelschicksal« abgetan werden und dass sie ihre eigene Punkidentität ständig unter Beweis stellen müssen“.
Das Akronym FLINTA steht für »Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender«-Personen. Der Begriff dient der Sichtbarmachung von Geschlechtsidentitäten und eint somit alle Menschen, die von patriarchalen Strukturen betroffen sind – auch und gerade in der Punkszene. Letztere ist nämlich bis heute sehr männerdominiert, weshalb sie sich in puncto Machtgefüge nicht wirklich von der gern attackierten Mainstream-Gesellschaft unterscheidet. Doch viele FLINTA-Punx sind nicht mehr bereit, diese Zustände in der Szene zu akzeptieren – sie fordern lautstark mehr Reflexionsbereitschaft und das Recht auf Mitgestaltung ein. Oder, wie es die beiden Herausgeberinnen Diana Ringelsiep und Ronja Schwikowski in ihrem Vorwort zu »PUNK as F*CK« benennen:
»Wir möchten Menschen eine Plattform geben, die es leid sind, in ihrem subkulturellen Umfeld bloß gesehen, aber nicht gehört zu werden.«
50 beitragende FLINTA sprechen in »PUNK as F*CK« über ihre individuellen Erfahrungen sowie ihren persönlichen Zugang zu Punk. Die Autor:innen berichten davon, was sie als FLINTA in der Szene erleben bzw. erleben mussten. Gleichzeitig gehen sie darauf ein, was ihnen Punk bedeutet und warum es sich aus ihrer Sicht für diese Subkultur zu kämpfen lohnt. Dabei herausgekommen sind 50 unterschiedliche Erfahrungsberichte, die einen unmittelbaren Einblick in den Alltag von FLINTA verschiedenster biografischer Hintergründe gewähren.