Albert Camus – Libertäre Schriften

Donnerstag, 08.05., 19.30 Uhr
Lou Marin

Eintritt
4 EUR

Albert Camus literarisches Werk ist weltberühmt und zählt zur herausragenden Literatur des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist seine Beschäftigung mit dem Anarchismus. Gerade aber die Auseinandersetzung mit dem libertären Denken war für Camus nach dem Zweiten Weltkrieg von großer Bedeutung. In jener Zeit war Camus der einzige französische Intellektuelle, der sich bewusst auf ein drittes Lager stützte: das der Kriegsdienstverweigerer, der mundtot und vergessen gemachten Anti-Kolonialistinnen und der revolutionären Syndikalistinnen.

»Was? Camus war gar nicht jener nette antitotalitäre Junge, der den Weg für die Denker-Größen vom Schlage BHL [Bernard Henri-Lévy], Glucksmann und Michel Onfray bahnte? Er war nicht Anhänger dieser Halbheiten, die sich jeder – sogar noch Sarkozy – aufs Brot schmieren kann? Was, Camus verkehrte mit Anarchisten? Und hat sogar deren Denken eingesogen? Dieses ›libertäre Denken, von dem ich glaube, dass darauf die künftige Gesellschaft nicht wird verzichten können?‹ (…) Es ist ganz das Verdienst von Lou Marin, einem langjährigen Aktivisten der deutschsprachigen gewaltfrei-anarchistischen Strömung ›Graswurzelrevolution‹, diese unbekannten Texte ausgegraben, gesammelt, geordnet und eingeleitet zu haben, sodass man mit gutem Vorwissen in die Debatten der Zeit eintauchen kann – von denen viele heute noch von brennender Aktualität sind und andere vergessen…« Jean-Luc Porquet, Le Canard enchaîne

Den vorliegenden Band:
Albert Camus –
Libertäre Schriften (1948-1960)
hat Lou Marin im Laika-Verlag herausgegeben.
Er versammelt Schriften Camus‘ wie auch Artikel anderer AutorInnen und ermöglicht erstmalig einen vollständigen Überblick über das Denken und Wirken Camus‘ und so ein umfassendes Verständnis dieses „Menschen in der Revolte“.